Nicanor Parra

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Nicanor Parra Sandoval wurde am 5. 9. 1914 in San Fabián de Alico bei Chillán, im Süden Chiles geboren. Wenngleich er in bescheidenen Verhältnissen aufwuchs, wurde ihm eine musisch affine Erziehung zuteil, von der auch seine jüngeren, der Folklore verschriebenen Geschwister Roberto und Violeta Parra profitierten. Ein Stipendium ermöglichte ihm 1932 den Besuch des renommierten Internates Nacional Barros Arana. Ein Jahr darauf schrieb er sich für die Studiengänge Mathematik und Physik an der Universidad de Chile ein. Von 1943 bis 1945 erhielt er ein Postgraduiertenstipendium für Physik an der Brown University (Providence, Rhode Island). Anschließend war er Professor für Mechanik (bis 1999) und stellvertretender Direktor der Fakultät für Mathematik und Physik an der Universidad de Chile. Von 1949 bis 1951 gab ein weiteres Stipendium der University of Oxford Möglichkeit zu Studien der Kosmologie. Er machte zahlreiche Vortragsreisen nach Cuba und China, in die USA, die Sowjetunion und nach Europa. 1960 kam es zur Bekanntschaft mit Lawrence Ferlinghetti und Allen Ginsberg. Ab 1965 war Parra Juror des kubanischen Kulturinstituts Casa de las Américas. Die Casa de las Américas entsagte ihm 1970 das Amt, nachdem er in Begleitung einer Delegation von lateinamerikanischen Schriftstellern von der US-amerikanischen first lady Pat Nixon ins Weiße ...